nikolaus neuser 5tet

Nikolaus Neuser  / Trompete Silke Eberhard / Saxophon Gerhard Gschlößl / Posaune Johannes Fink / Kontrabass Bernd Oezsevim / Schlagzeug
Das Quintett wurde 2013 mit der Förderung "Studioprojekt Jazz" des Berliner Senats ausgezeichnet. Im Herbst 2015 erschien die CD "Pink Elephant"
Jazzwerkstatt

PRESSESTIMMEN:

"Für Neusers originelle Kompositionen, die wie beispielsweise "Hypertorus« und "Dekonstrukt" aufgrund ihrer vielen Wendungen den Bläsern bereits bei der Vorstellung einiges abverlangen, sind Protagonisten gefragt, die mühelos zwischen modernem Bop und Free pendeln können. Diese fand er in der brodelnden Berliner Jazzszene. In den durchweg von swingenderRhythmik untermalten anspruchsvollen Chorussen des Leaders, den freien Assoziationen der Altsaxofonistin und den vernetzenden Aktionen des Posaunisten bilden sich immer wieder packende Hohepunkte.
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Gerd Filtgen, Fono Forum Mai 2016

 “Drei Bläser, Bass und Schlagzeug. Ein Harmonieinstrument braucht es hier nicht, denn das Berliner Quintett des Trompeters Nikolaus Neuser bewegt sich souverän durch freie Tonalitäten. (…) die Themen des Bandleaders können fesseln – nüchterne, gewitzte, rhythmisch vielfältige Motivcollagen, die immer wieder an das Urbild solchen Komponierens erinnern: Ornette Colemanns „Congeniality“.

Hans Jürgen Schaal, Jazzthing April/Mai 2016

“Nikolaus Neusers Kompositionen richten, mit viel Überblick, Fantasie und kompositorischer Rafinesse, ein nachhaltiges Durcheinander an, und das komplette Quintett macht sehr angeregt und gekonnt dabei mit. Alles ist Zitat, Stilzitat, Spiel mit Formen, Versatzstücken, Würfelspiel, und alles auf sehr absichtsvolle und präzise Art und mit einem intensiv praktizierten Freiheitsgedanken. Das Ganze ist eine Collage, manchmal auch eine Parallelmontage, aber das sind alles Äußerlichkeiten. Innerlich wichtig ist, daß die fünf Musiker souveräne Stilisten und brilliante Techniker sind und daß sie an der Musik offenkundig einen enormen Spass entwickeln und eine nachvollziehbare Spielfreude; daß sie gerne jedes Tempo gehen und sich von jeder Stimmung ergreifen lassen, aber auch jederzeit jedes Tempo, jede Stimmung zu ändern bereit und in der Lage sind; und daß sie ihr eigenes Stilzitat – und Collagenwerkzeug vorbildlich beisammen haben. Ironie und Verwirrtheit sind hier nicht Störendes, sondern immer Teile eine konstruktiven Gesinnung.”
Hans-Jürgen Linke, Jazzthetik März/April 2016

„Neutönerische ungerade Metrik verschmilzt dabei zu deftig swingendem Drive und erinnert an die Magie von Dave Hollands Partnerschaften mit seinen Schlagzeugern. Neuser hat aus dem Geiste des preußischen Abgesangs des Zentralquartetts und Mingus’scher Reminiszensen (…) einen ebenso zwingenden wie humorvollen und abwechslungsreichen Gesamtablauf gestaltet, in dem Dolphysches zu aktueller Ausprägung findet und sich Posaunistisches multiphonicsfrei zu ursprünglicher Freiheit emanzipiert.“
Thomas Fitterling, Rondo 3/2016

„Mit ihr (Silke Eberhard) und drei weiteren Akteuren der kreativen Berliner Jazzszene spürt er rosa Elephanten nach.“

Thomas Volkmann, Jazzpodium 3/16

„Neuser erweist sich hier auch als formidabler Komponist. (Sein Quintett) navigiert er sehr gekonnt durch sein Minenfeld aus Struktur und explosiver Frische.“

Ulrich Steinmetzger, Leipziger Volkszeitung (15.1.2016)

 

„Die Spielfreude des Quintetts scheint ungebremst und für unzählige Verzweigungen offen, ohne Gefahr zu laufen, sich bequem in voraussehbaren Mustern einzurichten.“

Franziska Buhre, Sonic (November/Dezember 2015)

„Spielerische Lockerheit und Spontanität sind wesentlich für das Spiel des Trompeters Nikolaus Neuser und seines Quintetts.“

Rainer Köhl, RNZ (28.12.2015)

 

“Unità d’intenti, chiara visione di gioco, condiviso senso strategico sono tra gli elementi fondanti di un coeso ensemble che, non contraddicendone la quota di libertà individuale, conferma quanto sia stato già espresso nell’anarchica democrazia del free (ma ampiamente pescante in aree post-bop), cui il quintetto s’approccia azzardando un non-velleitario contributo in proprio, sotto la regia del giovane trombettista, piuttosto schivo nell’area mediatica ma intelligente presenza nello scenario del contemporaneo talento, abile nel motivare i partner e nel conferirne aerea libertà agli strumenti, di cui non si esita a destrutturare voce e fisica, senza snaturarli ai fini dell’espressione collettiva, non ancorata da soggezioni a doveri formali nei rispetti dell’àmbito.
L’interessante canovaccio scrittorio posto in gioco lungo momenti quali Dekonstrukt o Pfrümmff! (già un programma a sé), si concede ampia espressione pittorica nell’eponima Pink Elephant, lasciando all’improvvisazione del collettivo non più di due delle dodici tracks, atte in più casi ad esporre la propria carica espressiva entro uno spazio di circa due minuti, stante l’esposizione concisa e sgombra da preamboli, toccata da ironica baldanza marziale, tracciata da forte tocco istintuale nonché garbato e diffuso spunto umoristico.
Una vena lirica impregnata di gusto rappresentativo mitteleuropeo, non antitetica ad un vigoroso senso della propulsione ritmica (tonificata dalle operose tessiture della coppia formata da Bern Oezsevim e Mike Majkowski), appare dominante ma non esclusiva nella performance (in più momenti letterale tour-de-force) della triade di fiati tracciata dalla provocatoria sordina del trombone di Gerhard Gschlößl, dalle mai scontate prestazioni dell’urticante, fluviale sax alto della mercuriale Silke Eberhard, d’alterno passo alla squillante arguzia dell’ottone del titolare trombettista, che palesa d’aver fatto proprie più incarnazioni della tromba condensandole entro un brillante, personale mix linguistico.
Utile, sempre godibile la lettura delle note, in tal caso a firma dell’arguta Eberhard (il cui senso dell’iperbole non è evidentemente confinato alla sfera esecutiva, e cui il titolare è legato dalla militanza nel dolphyano Potsa Lotsa trio), a sancire la qualità dei materiali abitualmente garantiti dalla vivace etichetta berlinese, dinamica piattaforma dei nomi forti e dei più promettenti talenti non solo della riunificata area germanica.
Una ventata di fresca inventiva che toccherà più fasce di gusto almeno per la corrente dinamica e il senso dell’intelligente paradosso che anima le vedute di cinque dotati esponenti della più giovane generazione adulta di un operoso, ispirato euro-jazz.”

Aldo Del Noce, Jazz Convention (27.12.2015)